Nun ist es soweit: Unser Vorhaben, zwei neue Wohnhäuser für 48 behinderte Menschen eingebettet ins obere Gelände der Laufenmühle zu errichten, beginnt sichtbar zu werden. Aus Ideen werden Räume, aus Wünschen wird Wirklichkeit.
Die Bewohner_Innen und Mitarbeiter_Innen der Laufenmühle bewegt dieser Bau schon sehr lange und intensiv – ist er doch ein wesentlicher Schritt zu zeitgemäßem Wohnen für Menschen mit Behinderungen, gleichzeitig auch zu zeitgemäßeren Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiter.
Am Freitag, den 21.2.20 wurde im Morgenlied der Grundstein befüllt - mit Gold, Weihrauch und Myrrhe, unserem Leitbild, dem Seelenkalender und individuellen Wünschen der betreuten Menschen.
Am Nachmittag begingen wir gemeinsam mit Angehörigen / gesetzl. Betreuern, Mitarbeitern und Betreuten, am Bau Beteiligten und Vertretern aus der Lokal-Politik die feierliche Grundsteinlegung.
Dass dabei auch der alte Grundstein wieder in die Erde gebracht wird, zeigt, dass wir an Vergangenes anschließen möchten: Die ursprünglich an diesem Platz zu findenden Gebäude waren für Kinder mit Behinderungen errichtet worden. Einige unserer Bewohner sind bereits seit Kindertagen in unserer Einrichtung und sind nun erwachsen geworden. Auch auf die Anforderungen nun erwachsener Menschen reagieren wir mit unserem Bau.
Für uns als Einrichtung ist dieses Bauvorhaben ein bedeutender Schritt:
Mit Abschluss dieser Arbeiten im Sommer 2021 stehen wir kurz vor Erreichen des Zieles, den Wohnbestand der Einrichtung Christopherus e. V. an die Anforderungen der Landesheimbau-Verordnung angepasst zu haben.
Jedem Bewohner werden über 14 qm individueller Wohnraum zur Verfügung stehen, ein modernes Bad wird von maximal zwei Bewohnern gemeinsam genutzt werden. Gemeinschaftsflächen erachten wir als ausserordentlich wichtig - auch sie werden in ausreichendem Maß in den Planungen berücksichtigt.
Die Wohnfläche beider Häuser umfasst ca. 2100 m². Je Gebäude werden 24 Menschen mit geistigen Behinderungen in kleinen Wohngruppen á 6 Personen wohnen (48 Pers. gesamt). Jedes Haus wird ein modernes Pflegebad erhalten.
Mit den Bauten möchten wir auch Klimabewusstsein in die Tat umsetzen: sie werden den KfW 55-Standard erfüllen und somit energiefreundlicher sein als die EnEV (Energie-Einspar-Verordnung) es vorgibt. Eine Pelletheizung wird den Bedarf an Warmwasser und Heizwärme sicherstellen.
Besondere Herausforderungen bietet die Topografie des Geländes: um den Hang zu sichern, wurde eine Schwerlastwand eingezogen.
Eine separate Zufahrt vermeidet Bau-Durchgangsverkehr im Bereich des Erfahrungsfeldes.
Ein Grossteil des finanziellen Volumens wird über Kredite finanziert, ca. 7% der Gesamtsumme können über Fördermittel der Aktion Mensch, der Stiftung Wohnhilfe sowie als Tilgungszuschuss der KfW finanziert werden.
(Mit diesem Bauvorhaben ist kein Wachstum im vollstationären Bereich verbunden - die bisherige Anzahl der Betreuungsplätze im vollstationären Bereich bleibt dadurch unverändert.)